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So., 18. Mai 3000

Verengung auf die "schönen Künste": "Ästhetik"als Philosophie der Kunst: A.G. Baumgarten, der mit seiner Aesthetica 1750 Lehre vom Schoenen und der Kunst, alte Bedeutung: erkenntnistheoretische Wahrnehmungslehre

-> Welsch
techne
Transdisziplin der Medien'arbeit'

"Während die Ausdifferenzierung des Wissens und der Disziplinen im System der Encyclopédie die schönen Künste unter die Herrschaft der Imagination stellt, deren Verwaltung dann in Deutschland (mit und seit HEGEL) einer wissenschaftlichen oder philosophischen Ästhetik als der Theorie der Künste unterstellt wird, bleibt doch unterschwellig und lange Zeit marginal ein zu dieser Ausdifferenzierung und Ordnung gegenläufiger Kontrapunkt von »Ästhetik« als ein Begriff der Vermittlung zwischen Wissensbereichen und Disziplinen am Werke, der erst im 20. Jh. neu entdeckt wird. #So hatte etwa ANDRÉ-MARIE AMPÈRE, der Erfinder der Theorie des Elektromagnetismus, in einem Entwurf zu einer den veränderten Realitäten der industrialisierten bürgerlichen Welt nach der Pariser Julirevolution Rechnung tragenden neuen Enzyklopädie »d'une classification de toutes les connaissances humaines« (1834) der Ästhetik einen besonderen Platz angewiesen, wofür er den Begriff *technesthétique comparée* prägte.#" (Karlheinz Barck. "»Ästhetik«: Wandel ihres Begriffs im Kontext verschiedener Disziplinen und unterschiedlicher Wissenschaftskulturen". in: _Archiv für Begriffsgeschichte_. Kommission für Philosophie und Begriffsgeschichte der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz (Hg.). Felix Meiner Verlag, 2000. S. 60 .)

Wechsel von einem engen kunstzentrierten Ästhetik-Begriff zu einem weiten verhaltens- und wahrnehmungsorientierten Begriff von aisthesis UND MEHR NOCH, EIN WECHSEL ZUR TRANSDISZIPLINAEREN 'DIESZIPLIN' AISTHESIS, die das KULTURTECHNISCHE mitbedenkt.


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Last modified: Mo., 10.05.2004 20:32