Der Workshop 
in Bochum
 1) Zielsetzung
 Der Workshop soll in erster Linie der "methodisch-theoretischen" 
Verständigung über die Möglichkeiten und Grenzen der Foucaultschen 
Diskursanalyse bei der Erforschung von Technologien als "soziale Erfindungen" 
dienen. Wir sprechen deshalb von "methodischer" und "theoretischer" 
Verständigung, da wir der Ansicht sind, daß sich die diskursanalytische 
Methode nur am jeweiligen empirischen Material und der theoretischen Perspektive 
des jeweiligen Forschungprojektes konkretisieren läßt. Dies entspricht 
auch der Intention und Herangehensweise Michel Foucaults, in dessen Studien sich 
die Methode bzw. die Modellbildung immer am historischen Material orientiert und 
spezifiziert. Demgegenüber scheinen "Lehrbücher" (z.B. von 
Siegfried Jäger und Jürgen Link) die Diskursanalyse als universell verwendbare 
Methode zu betrachten. Unsere Forschungen zu den Technologien des 20. Jahrhunderts 
verwenden diskursanalytische Begriffe in Kopplung mit grundlegenden Theoremen 
(Modellen) der Studien Foucaults, und führen davon ausgehend Modifizierungen 
ein. Wir sehen uns jedoch auch mit den Grenzen des Foucaultschen Ansatzes konfrontiert. 
Es zeigt sich der Bedarf einer "methodisch-theoretischen" Klärung.
Beispiel 
aus einer AG-Diskussion
 Das von Foucault in "Die Archäologie des 
Wissens" vorgestellte methodische Instrumentarium ist auf die Analyse der 
wissenschaftlichen Episteme zugeschnitten. In der "medialen Gesellschaft" 
des 20. Jh. scheint sich jedoch die Episteme gewissermaßen aus der Wissenschaft 
heraus zu verstreuen. Grundlegende und das Wissen zuvor organisierende Prinzipien 
und Kategorien wie der 'Mensch', die 'Seele', die 'Sexualität' oder das 'Leben' 
verlieren ihre den Diskurs organisierende und strukturierende Funktion. An ihre 
Stelle treten z.B. kybernetische Prozesse Rückkopplungen, Codes, Programme 
etc. Offensichtlich wird, daß die Wissensbildung der (Human)Wissenschaften 
im 20 Jahrhundert von der Entwicklung und Implementierung neuer Technologien (Bio- 
und Informationstechnologien) nicht zu trennen ist. Zugleich finden diese Technologien 
wie das Wissen ihren Einsatz innerhalb neuer Regierungs- und Selbsttechniken.
 
Man könnte also das Forschungsfeld als ein Dreieck mit den Polen 'Epistemologie' 
- 'Technologie' - 'Subjektologie' skizzieren. Foucault selbst hat in seinen "mittleren" 
und "späten" Schriften zwar auf die Verkopplung von Episteme und 
Technologie hingewiesen, deren Instrument und Effekt spezifische Formen der Subjektivierung 
sind. Er legte aber in "Überwachen und Strafen" wie in "Sexualität 
und Wahrheit" den Schwerpunkt der Analyse auf die Verschaltung von Körpertechniken, 
Regierungstechniken, Selbsttechniken und Wahrheitsdiskursen der Macht. Die Darstellung 
der spezifischen Wechselwirkung zwischen diesen Diskursen und Praktiken einerseits 
und der epistemischen Ordnung der Wissenschaften andererseits wurde steht jedoch 
nicht im Zentrum seiner Analysen. Wie läßt sich diese Wechselwirkung 
hinsichtlich der Bio- und Informationstechnologien denken?
( 
Ausgangspunkte des Workshops werden somit zum einen Fragestellungen sein, die 
sich für die TeilnehmerInnen hinsichtlich der Brauchbarkeit der Diskursanalyse 
im Kontext ihrer Forschungsarbeiten ergeben haben.
 ( Zum anderen sollen diese 
Fragen vor dem Hintergrund einer von allen TeilnehmerInnen gelesenen Vorbereitungsliteratur 
erörtert werden.
 ( Das Ziel des Workshops ist es mögliche Erweiterungen 
der Foucaultschen Diskursanalyse zu diskutierten und abschließend ein methodisch-theoretisches 
Ensemble zusammenzustellen, das sich für die Untersuchung 'neuer' Technologien 
eignet und dennoch nicht ein "starres" methodisches Regelwerk ist.
 
2) Vorbereitung
 ( Alle TeilnehmerInnen sind dazu aufgefordert möglichst 
bis Ende des Jahres ihr Forschungsgebiet, ihr Interesse und ihre Erwartung an 
den Workshop schriftlich zu benennen (max. eine halbe Seite)
( Zudem sollen vorbereitend kurze "methodische" Texte bzw. Textausschnitte (ca. 30 Seiten) zur gemeinsamen Verständigung gelesen werden. An der Textauswahl können sich alle TeilnehmerInnen beteiligen. Gedacht haben wir bisher an einen kurzen Text von Michel Foucault (z.B. das Kapitel "Modifizierungen" aus "Sexualität und Wahrheit" Bd. 2), einen Auszug aus dem Buch "Normalismus" von Jürgen Link und evtl. einen Text von Donna Haraway, Bruno Latour oder Friedrich Kittler.
( Als Hintergrundliteratur empfehlen wir mindestens einen Blick in das Buch Lemke Thomas (1998) Eine Kritik der politischen Vernunft. Foucaults Analyse der modernen Gouvernementalität. Hamburg [Argument-Verlag] zu werfen. Es setzt sich v.a. mit der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Regierungs- und Subjektivierungsformen bei Foucault auseinander.
( 
Um den Austausch der Selbstdarstellungen, Interessensbekundungen und Textvorschläge 
unter den TeilnehmerInnen im Vorfeld zu ermöglichen, soll eine E-Mailliste 
erstellt werden.
 [Diese Texte am besten per E-Mail an eine der untenstehenden 
Adressen schicken]
( Alle TeilnehmerInnen sollten für den Samstag-Vormittag ein Impulsreferat vorbereiten (siehe Seminarplan).
3) 
Durchführung (Seminarplan)
 ( Der Workshop findet innerhalb der Räumlichkeiten 
der Ruhr-Universität Bochum statt.
 ( Organisatoren des Workshops sind 
Dominik Schrage (Berlin), Markus Stauff (Bochum), Andreas Lösch (Freiburg) 
und Dierk Spreen (Berlin)
 ( Angefragt wurden bisher Stefanie Wenner (Berlin), 
Barbara Ossege (Berlin), Susanne Fohler (Freiburg), Thomas Lemke (Wuppertal), 
Anne Waldschmidt (Dortmund), Angelika Magiros (Marburg).
Beginn 
des Workshops am Freitag nachmittag (ab 14.00)
 ( Vorstellungsrunde: Bekundung 
der Interessen und der Erwartung an den Workshop
 ( Kurze Darstellung des eigenen 
Forschungsprojektes bzw. -vorhabens (max. je 5 Minuten)
 ( Diskussion der Vorbereitungstexte
Samstag 
vormittag:
 ( Impulsreferate zur Brauchbarkeit bzw. zur Erweiterung der Diskursanalyse 
für die Erforschung 'neuer' Technologien (max. je 10 Minuten)
 ( Diskussion 
der Referatsthesen
Samstag nachmittag:
 ( Zusammenfassung 
der Diskussionsergebnisse, Strukturierung
 ( Entwurf eines methodisch-theoretischen 
Ensembles zur Erforschung 'neuer' Technologien
Sonntag 
vormittag (bis ca. 14.00):
 ( Abschlußdiskussion: Summierung der Ergebnisse, 
Planung der nächsten Veranstaltung
4) Übernachtung 
und Kostenübernahme
 ( Die Übernachtung wird von Markus Stauff in 
privaten Unterkünften organisiert.
 ( Für die HBS-StipendiatInnen 
übernimmt die Hans-Böckler-Stiftung die Reisekosten
 [Rückfragen 
wegen Veranstaltungsort und Übernachtung an Markus Stauff]
 
Kontakt:
 Andreas Lösch
 Sternwaldstr. 28
 79102 Freiburg
 0761 
- 7073762
 loeand@t-online.de
Dierk Spreen
 
Zillestr. 67
 10585 Berlin
 030 - 3429367
 dierk.spreen@t-online.de
 
Markus Stauff
 Hattinger Str. 81
 44789 Bochum
 0234 - 312 617
 markus.stauff@
 
ruhr-uni-bochum.de
 Dominik Schrage
 Bautzener Str. 13
 10827 Berlin
 
030 - 788 49 63
 dominik.schrage@
 rz.hu-berlin.de
 SEITE 
 SEITE 
 SummaryInformation
 SummaryInformation
 Dipl.-Ing. Gerhard Sauer
 
Dipl.-Ing. Gerhard Sauer
 Microsoft Word 6.0
 ýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýûûûûûøøøøøûûûû
 
ýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýýûûûûûøøøøøûûûû
 
þûþøøøûûûûûþûûûþûûþûûþûûûò????
 
þûþøøøûûûûûþûûûþûûþûûþûûû?????ð
 
Standard
 berschrift 1
 berschrift 2
 berschrift 3
 Absatz-Standardschriftart
 
Aufzählungsabsatz
 Dritte Überschrift
 Endnotenzeichen
 Erste 
 berschrift
 Fußnotentext
 Fußnotenzeichen
 Fußzeile
 
Glossar
 Kopfzeile
 Literaturverzeichnis
 Seitenzahl
 Zitatabsatz
 
Zweite Überschrift
 anfang
 Andreas LöschOC:\Eigene Dateien 1\AGs\AG 
Sozialtechnik\Erster Workshop der Arbeitsgruppe .doc
 Andreas LöschOC:\Eigene 
Dateien 1\AGs\AG Sozialtechnik\Erster Workshop der Arbeitsgruppe .doc
 Andreas 
LöschOC:\Eigene Dateien 1\AGs\AG Sozialtechnik\Erster Workshop der Arbeitsgruppe 
.doc
 Andreas LöschOC:\Eigene Dateien 1\AGs\AG Sozialtechnik\Erster Workshop 
der Arbeitsgruppe .doc
 Andreas LöschOC:\Eigene Dateien 1\AGs\AG Sozialtechnik\Erster 
Workshop der Arbeitsgruppe .doc
 Andreas LöschOC:\Eigene Dateien 1\AGs\AG 
Sozialtechnik\Erster Workshop der Arbeitsgruppe .doc
 Andreas LöschOC:\Eigene 
Dateien 1\AGs\AG Sozialtechnik\Erster Workshop der Arbeitsgruppe .doc
 Andreas 
LöschOC:\Eigene Dateien 1\AGs\AG Sozialtechnik\Erster Workshop der Arbeitsgruppe 
.doc
 Andreas LöschOC:\Eigene Dateien 1\AGs\AG Sozialtechnik\Erster Workshop 
der Arbeitsgruppe .doc
 Dipl.-Ing. Gerhard Sauer%C:\WINWORD\TEXTE\NETZWERK\WORKSH1.DOCÿ@OKIPAGE 
4w
 VHSDGDI
 OKIPAGE 4w
 OKIPAGE 4w
 OKIPAGE 4w
 OKIPAGE 4w
 
Times New Roman
 Symbol
 MS LineDraw
 hErster Workshop der Arbeitsgruppe 
"diskursanalytische Technologieforschung" in der Hans-Böckler Stiftung
 
Dipl.-Ing. Gerhard Sauer
 Dipl.-Ing. Gerhard Sauer